Ich (Michael Liewald) hatte das Glück eine Volksschule besuchen zu dürfen, die wirklich eine Art Insel der seligen war. Unserer Klassenlehrerin, die wunderbare Frau U. liebte uns Kinder und wir fühlten uns immer sehr wohl und haben mit Freude gelernt. Kinder die nicht so gut mitkamen wurden sehr behutsam von ihr behandelt. Des weiteren hatten wir das Glück einen Pfarrer zu haben der gleichzeitig Religionslehrer war und in unseren Augen der Menschgewordene Nikolaus war, so schön war die Zeit mit ihm.
Ich wunderte mich zwar, doch schenkte ich dem nicht all zu viel Aufmerksamkeit, der „Tatsache“ nämlich das viele Kinder sehr rasch die Freude an Schule und Lernen verlieren. Das war normal, ist eben so; „Der Ernst des Lebens“; „Schule ist kein Spielplatz“; „Schule macht eben nicht immer nur Spaß!“. Das ist einfach so!
Ja das ist so, doch sicher nicht „einfach so“, sondern eine natürliche Folge des Schulsystems in dem unsere Kinder seit rund 200 Jahren eingesperrt sind. Und 2020 hat sich gezeigt das die hochgepriesenen Waldorfschulen und wie sie alle heißen mögen, völlig versagt haben und alle Menschlichkeit und Klarheit verloren haben. Naja, nicht ganz, die Klarheit hatten sie das wenn sie nicht mitspielen sie schnell von der Liste der geförderten Schulen verschwinden würden.
An alle Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten und Paten: Ja der erste Schultag ist für alle Kinder etwas wichtiges und besonderes, doch das ist das einzige das geblieben ist, wofür es sich lohnen würde Kinder in die Schule zu schicken.
Wer daran noch Zweifel hat, möge bitte das erste Kapitel von „Dumbing us down“ in Deutsch „Verdummt nochmal“ von John Taylor Gatto lesen und vieles wird klarer sein.